- ist das Jahr, in dem der Fußballsport ins Leben gerufen wurde. Im Sommer des Jahres 1911 gründeten Ernst Hartmann und zehn Sportfreunde im Gasthof " Grüne Wiese " den Fußballklub " Fortuna ". Ihr erster Sportplatz war eine Wiese gegenüber dem Gasthof.
- wurde der Platz in die Nähe des Steegenwaldes verlegt. Es gab keinerlei Unterstützung, im Gegenteil, der Fußball wurde mehrmals von den Gendarmen beschlagnahmt und mußte auf der Polizeiwache wieder abgeholt werden.
- seit 1922 nennt sich der Fußballklub " SVN " Sportverein Niederwürschnitz im Verband des Arbeiter-Turn- und Sportbundes. Der Ziegeleibesitzer Möckel stellte im gleichen Jahr im Anbau ein Grundstück zur Verfügung. Mit 50-Pfennig-Anteilen der Vereinsmitglieder, die oft nur vom Arbeitslosengeld lebten, wurde ein kleines Sportlerheim gespart, das 1928/29 gebaut wurde. Als 1931 der Sportplatz hinter das Sägewerk Vetter verlegt wurde, ist auch das Sportlerheim, eine Holzbaracke, dorthin versetzt worden. Die Fußballer des SVN waren in jenen 20er Jahren eine erstklassige Mannschaft, die als zweiter Sportverein im Kreis Stollberg im Kartell spielte. Fast Legenden sind solche Namen wie der des Torwarts Arno Gerisch oder Erich Lang, genannt der " Pfietscher". Dem SVN gehörte noch eine Damen- und Herren-Handballmannschaft an. Niederwürschnitz war bekannt als eine Hochburg des Arbeitersports., der von mehreren Sportabteilungen getragen wurde. Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 wurde als ein hinterhältiger Schlag gegen den Arbeitersport das Sportlerheim niedergebrannt. Schließlich wurde am 16. Dezember 1933 der SVN auf behördliche Anweisung ganz aufgelöst und verboten!
- in dieser Zeit ruhte wie fast überall im Land der Sport. Dies war einerseits bedingt durch das Verbot und zum anderen durch den Einzug vieler Sportler in die Wehrmacht.
- gründeten junge Sportler nach vielen Jahren wieder eine Fußballmannschaft in Niederwürschnitz. Einen eigenen Sportplatz hatten sie nicht, sie mußten auswärts spielen, denn auf den Turnplatz (heute Nahkauf) durften nur die Handballer.
- Wärend des Krieges war der Sport fast zum Erliegen gekommen, die Turnhalle war dem Verfall preisgegeben. Die Sportler ließen sich trotzdem nicht entmutigen, allen voran war der Sportfreund Ernst Hartmann. Er rief alle Sportler auf, sich aktiv zu beteiligen. Dies geschah am 28. August 1945. In der ersten Zeit gab es immer noch keinen eigenen Fußballplatz, so daß alle Spiele noch auswärts ausgetragen werden mußten. Das änderte sich am 9. September 1945, als eine Wiese des ehemaligen Fleischer-Gutes zur Verfügung gestellt wurde. Zu dieser Zeit gab es noch keine Umkleideräume, die Fußballer zogen sich bei ihrem Sportfreund O. Heßmann in der Wohnung um. Auch das war Sportbegeisterung.
- Am 6. Januar 1950 wurde die MAS Trägerbetrieb der Sportgemeinschaft Niederwürschnitz. Dadurch entfaltete sich der Sport in Niederwürschnitz, dies machte sich besonders im Fußball bemerkbar. Die 1. Mannschaft wurde Kreismeister der 2. Kreisklasse. Im Frühjahr 1951 begann mann mit dem Sportplatzneubau entlang des Würschnitzbaches. Ernst Hartmann rief auch hier alle Einwohner auf tatkräftig mitzuhelfen. Tausende von NAW-Stunden wurden in jener Zeit geleistet.
- nach dreijäriger Bauzeit wurde am 27. September die neue Anlage eingeweit. An diesem Spieltag hatten unsere Jungs die Mannschaft aus Brünlos zu Gast. Niederwürschnitz gewann die Partie mit 3:1.
- wude eine neue Sportgemeinschaft gegründet, die BSG "Aktivist". Ihr traten alle Sportler im August bei, um eine Zersplitterung der bestehenden Sportgemeinschaften zu vermeiden.
- am 8. Juli erhielten die Fußballer ihre eigenen Umkleidekabinen und eine Duschanlage am Volkshaus.
- weilte die 1.Mannschaft in Schauenstein bei Hof in der BRD. Das war für uns ein großes Ereignis. das Spiel endete leistungsgerecht 2:2. Zu dieser Zeit gab es auch kein Sportlerheim. Als Vereinslokal diente der Ratskeller.
- begann der Bau des Sportlerheims, bei dem die Sportfreunde über 2000 NAW-Stunden leisteten. Nach einjähriger Bauzeit wurde das Sportlerheim am 23. Dezember 1964 feierlich der BSG übergeben.
Seit Gründung der BSG "Aktivist" wurden die Mannschaften von einem Übungsleiter betreut. Der erste Tainer war Herbert Fobrig, danach Karl Herzig und von 1967 bis 1977 leitete Heinz Franke die Geschicke. In der Saison 67/68 wurden beide Mannschaften, 1. und Reserve, Vizemeister, dabei wurden von der 1. Mannschaft 82 Tore erzielt.
- seit 1971 ist das Viererturnier in Rempesgrün/V. immer ein Höhepunkt. Hier wurden wir auch vielmals Turniersieger.
Durch den bedauerlichen Abgang des verdienten Sektionsleiters Otto Meier (gesundheitlich) wurde die Sektion mächtig durchgeschüttelt. Die Sektionsleiter wurden öfter gewechselt, was sich vor allem auf die Jugendarbeit stark auswirkte. Dadurch überalterte die 1. Mannschaft sehr, aber die Fußballer hielten zur Stange und diese Zeit wurde ohne Abstieg überwunden.
Erst durch den Zugang des Sportfreundes Horst Lämmel als Sektionsleiter wurde wieder mehr Augenmerk auf die Jugendarbeit gelegt. So konnte 1976 Übungsleiter Heinz Franke erstmalig vier Sportfreunde 17jährig in die 1. Mannschaft übernehmen (Schöfisch, Zeun, Barthold, Gündemann).
- in dieser Saison mußte die 1. Mannschaft in die II. Kreisklasse absteigen, schaffte aber nach einjäriger Abwesenheit wieder den Aufstieg in die I. Kreisklasse.
- wurden durch eigene Initiative der Sportplatz verschönert und modernisiert. Das war möglich, weil unser Trägerbetrieb, der VEB Textima, dafür fast 30 000 Mark zur Verfügung stellte und sich viele Sportler aktiv bei der Neugestaltung beteiligten.
- Abstieg der 1. Mannschaft in die 2. Kreisklasse
- wurde die 1.Mannschaft Kreismeister in der II. Kreisklasse. Dies bedeutete den Wiederaufstieg in die I.Kreisklasse
-von den Ereignissen in der Wendezeit, waren auch die Betriebssportgemeinschaften betroffen und es wurden viele aufgelöst. So auch bei uns. Dadurch war eine Neugründung des Sportvereins nötig. Dies war auch mit finanziellen Mitteln verbunden, und so mussten die Beiträge erhöht, und noch mehrere Sponsoren gesucht werden. Nach Beratungen der Fußballer und Federballer schlossen sie sich zusammen und gründeten den TSV 1911 Niederwürschnitz.
- durch Bildung der Kreisliga erreichte auch Niederwürschnitz den Aufstieg, mußte aber nach nur einem Jahr in der Liga wieder absteigen. In dieser Zeit wurde die Flutlichtanlage auf dem Sportplatz instaliert. Dadurch verbesserten sich die Trainingsmöglichkeiten enorm.
- gelang der Aufstieg in die Kreisliga als Vizemeister neben Stollberg II und Zwönitz II-
Doch bereits im nächsten Spieljahr 98/99 musste unsere 1.Mannschaft aus der Kreisliga wieder absteigen. Es fehlten nur 2 Tore zum Klassenerhalt.
- stiegen unsere Jungs souverän als Kreismeister wieder ins Oberhaus des Kreises auf. Nach der Trennung von den Federballern, wurde am 5. Mai 2000 der heutige
SV Fortuna Niederwürschnitz e.V. neu gegründet. Hierbei machte sich Sportfreund Walter Schürer verdient.
- passend zum Jahrhunderthochwasser ging unsere 1.Mannschaft in der Kreisliga unter und musste mit nur 3 Punkten und erschreckenden 9:109 Toren absteigen.
Beim Jahrhundert-Hochwasser wurden die Umkleidekabinen überflutet und stark in Mitleidenschaft gezogen. Sie wurden nach dem Verschwinden des Wassers mit Hilfe der Gemeinde und der tatkräftigen Unterstützung der Sportler wieder benutzbar gemacht.
- schaffte die Erste Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga.
Als Kreisklassenmeister mit einer beachtlichen Bilanz von 56 Punkten und einem Torverhältnis von 60:24, durften sich die Spieler um Trainer Wolfgang Barthold über den Aufstieg freuen. Dabei belegte man 16 der 22 Spieltage auf einem Aufstiegsplatz.
- neben einer guten Saisonleistung der 1. Männermannschaft konnte man der 2. Mannschaft zum Aufstieg in die 1. Kreisklasse gratulieren. Dies war der erste Aufstieg einer 2. Mannschaft in der Geschichte des Niederwürschnitzer Fußballs.
Leider musste man im darauf folgenden Spieljahr wieder absteigen. Dennoch bleibt das Jahr in guter Erinnerung.
- wurde ein Antrag auf Erneuerung des Fußballplatzes bei der Gemeinde gestellt. Im Gemeinderat wurde dieser befürwortet und weitere Schritte zur Realisierung des Projektes veranlasst.
- im Anschluss an die Siegerehrung des Turniers um den Pokal des Bürgermeisters, anlässlich des 10jährigen Vereinsjubiläum des 2000 neu gegründeten Vereins, überbrachte der Bürgermeister Rolf Höfer die freudige Nachricht, dass dem Fördermittelbescheid zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes stattgegeben wurde. Die Freude bei den Sportlern war riesengroß, und es wurde bis in die Morgenstunden gefeiert.
Am 12. August erfolgte der „Spatenstich“ zum Bau des Sportkomplexes mit Kunstrasen-Großspielfeld. Mit Beginn der Umbauarbeiten trainierten unsere Nachwuchssportler in Neuwürschnitz und Oelsnitz und die Männermannschaften in Niederdorf.
Durch das zweite “Jahrhunderthochwasser“ im August wurden die Umkleidekabinen wieder sehr stark in Mitleidenschaft gezogen und sind eigentlich nicht mehr zu benutzen. Ein Neubau wird von Gemeinde und Sportlern angestrebt und soll bei positivem Fördermittelbescheid oberhalb des Sportplatzes realisiert werden. Dann stehen den kleinen und großen Sportlern in Niederwürschnitz wieder beste Bedingungen zur Verfügung.
Am 27. Mai wurde unter großer Anteilnahme die neue Sportstätte eröffnet.
Vom 03.07. bis 10.07. wurden „100 Jahre Fußball in Niederwürschnitz“ gefeiert. Ein buntes Programm mit vielen Überraschungen wurde den Gästen geboten.
Leider musste die 1. Herrenmannschaft nach 6 Jahren Kreisligazugehörigkeit als 11. von 12 Mannschaften den Gang in die 1. Kreisklasse antreten. Die zweite Mannschaft tritt ab der Saison 2011/12 als Spielgemeinschaft mit Niederdorf II in der 2.Kreisklasse an, ab der Saison 2014/15 in einer Spielgemeinschaft mit RW Neuwürschnitz II.
Im Sommer 2013 wurde der Neubau des Sanitärtraktes fertiggestellt und konnte zur Saison 2013/14 der Nutzung übergeben werden. Damit verfügt der Verein inzwischen über modernste Rahmenbedingungen um die fußballerische Zukunft gestalten zu können.